Königszeit (753 v. Chr.–510 v. Chr.)
Die Zeit der Republik (509 v. Chr.–133 v. Chr.)
Zeit der Bürgerkriege (ab 133 v. Chr.)
Prinzipat (Römische Kaiserzeit I, ab 27 v. Chr.)
Spätantike, in der älteren Forschung auch Dominat (Römische Kaiserzeit II, ab 284 n. Chr.)
Untergang des Reiches im Westen und Übergang zum Byzantinischen Reich im Osten (ab 395 n. Chr., noch zur Spätantike zu rechnen)
Römische Frühzeit und frühe Republik
Rom entwickelte sich seit etwa 1000 v. Chr. Aus Siedlungen auf den 7 Hügeln (Aventin, Kapitol, Caelius, Palatin, Viminal, Quirinal, Esquilin). Etrusker beherrschten bis zum Ende des 6. Jhdt. Als Könige auch das Gebiet Roms. Sie gelten als lehrmeister der Römer: im Bereich des Kultes (Beobachtung des Vogelflugs, Eingeweideschau), der Architektur (Gewölbebau) und der Politik (Amtsdiener mit Beil und Rutenbündel, Triumphzug etc.)
Seit 509 v. Chr. War Rom eine Republik mit ungeschriebener Verfassung. Ihre Prinzipien: Annuität (fast alle Ämter waren auf die Dauer eines Jahres beschränkt), Kollegialität (Jedes Amt wurde von mindestens 2 gleichberechtigten Kollegen mit gegenseitigem Vetorecht besetzt), Iterationsverbot (Im Zuge der Ämterlaufbahn durfte ein Amt nicht mehrmals hintereinander ausgeführt werden). Die wichtigsten Ämter waren: Senatoren, Konsuln Prätoren; Quästoren, Ädilen, Diktator. Als Volksversammlungen gab es die Kuriats,- Tenturiats und später Tribusversammlungen.
Die Patrizier bildeten als Großgrundbesitzer die politisch bestimmende, römische Oberschicht. Kleinbauern, Händler und Handwerker hatten als Plebejer kein Recht zur politischen Mitbestimmung. Dazu gab es noch die- persönlich freien- Klienten.
In einem mehr als 200 Jahre dauernden „Ständekampf“ erreichten die Plebejer die politische Mitbestimmung: Zuerst erhielten sie das Amt des Volkstribunen zugestanden, später wudren sie zu allen ämtern zugeallsen. Mit der aufzeichnung des geltenden rechtes in den zwölftafel- gesetzen kehrte rechtsgleichheit ein.
Vom Dorf zum Weltreich
Um 400 v. chr. Sicherte sich rom seine vormachtstellung am tiber.
387 v.chr. nahmen die kelten rom ein und zogen erst gegen bezahlung eines hohen lösegeldes ab
Bis 266 v. chr. Unterwarfen die römer die gesamte apenninhalbinsel, darunter das volk der latiner, die samniten und zuletzt die griechenstädte unteritaliens.
Die römer beherrschten italien indirekt durch verschiedenartige bündnisse. Alle ihrer bündnispartner mussten ihnen im kriegsfall jedoch truppen stellen.
Zwischen 264 und 146 v. chr. Besiegte rom in drei langen kriegen karthago. Danach beherrschte rom das wetliche mittelmeer (mit den provinzen sizilien, spanien, afrika usw.)
146 v. chr. Wurde griechenland, 129 v. chr. Das kleinasiatische königreich pergamon römische provinz. Mit der eroberung ägyptens (30 v. chr.) war die gesamte mittelmeerküste in römischem besitz.
Alle gebite außerhalb italiens beherrschten die römer direkt als provinz mit einem stadthalter an der spitze.
Untergang der republik
Durch die vielen kriege verarmte der römische bauernstand und wurde zum römischen proletariat.
Zahlreiche reformversuche (z.B. die der gracchen schlugen fehl). Optimaten und Populare bekämpften einander in bürgerkriegen (sulla- marius, pompeius-caesar)
Prinzipien der ungeschriebenen römischen verfassung wuden immer mehr vernachlässigt. Im ersten triumvirate teilten sich Caesar, Pompeius und Crassus die Staatsmacht auf.
Nach der eroberung frankreichs marschierte caesar in italien ein, besiegte in mehreren schlachten pompeius und dessen anhänger und errichtete eine alleinherrschaft
Nach caesars ermordung folgte ein letzter bürgerkrieg zwischen caesars alleinerben und großneffen, oktavian, und seinem freund marc anton. Nach der siegreichen seeschlacht bei aktium eroberte oktavian das königkreich ögypten. (30 v. chr.)
27. v. chr. Erhielt oktavian den ehrentitel augusus (der erhabene) und behielt auf bitten des senats die führung der republik.
Kaiserzeit
Augustus bezeichnete sich als erster des senats (prinzipat). Er bestimmte die innen- und außenpolitk, hatte die oberste begehlsgewalt über die provinzen und legionen, war oberster priester und wurde in den provinzen als gott verehrt. Er bezog große einkünfte aus den provinzen und besaß ein riesiges privatvermögen.
Neben der republikanischen gab es nun eine eigene kaiserliche verwaltung. Die beamten wurden vom kaiser eingesetzt, ihr amt war bezahlt und zeitlich unbegrenzt.
Augustus baute eine herrschaftsdynastie auf: Sein nachfolger wurde tiberius- sein Stief,- Schwieger und Adoptivsohn. Im Jahr 68 starb mit Kaiser Nero (1. Christenverfolgung) die julisch- claudische Dynastie aus.
Den Flaviern (69 bis 96) folgen im 2. Jh. Die Adoptivkaiser (96-192), im 3. Jh. Die Soldatenkaiser
Mit Kaiser Diokletian (284- 305) kam es zur ersten Reichsteilung und zur Errichtung des absoluten kaisertums (Dominat). Seit Kaiser Theodosius blieb das Reich endgültig in Ost,- und Westrom geteilt (395)
Im Jahr 116 hatte das Imperium Romanun unter Kaiser Trajan seine größte Ausdehnung. Von da hatte das heer fast nur noch defensive aufgaben. An den gefährdeten grenzen wurden verteidungssysteme (limes) errichtet.
Christentum wurde 313 unter kaiser konstantin erlaubt; 391 erhob kaiser theodosius das christentum zur staatsreligion und verbot alle „heidnischen“ religionen.
Römische Gesellschaft:
In Rom herrschten klare Standesunterschiede: An der Spitze Gesellschaft stand die nobilität (etwa 30 Großfamilien), die bis zum ende der republik das reich regierte. Während der punischen kriege bildete sich der ritterstand heraus. Er war politisch nicht so mächtig, aber seine mitglieder waren teilweise sehr vermögend.
In der Kaiserzeit erhielten immer mehr menscchen auch in den provinzen das bürgerrecht (bis zum allgemeinen bürgerrecht unter kaiser caracalla) Am ende des 1. Jh. Wurde der erste provinzialrömer zum kaiser erhoben.
Zwischen reich und arm scharfer gegensatz. Etwa 1 % der bevölkerung lebte in luxus, ein sehr hoher prozentsatz in großer armut
Die römische frau war durchaus angesehen, trat auch in der öffentlichkeit auf, war aber politisch rechtlos. Auch das christentum hielt an der schlechterstellung der frau fest.
In rom gab es drei formen der eheschließung. Häufig waren die kaufehen sowie die eheschließung nach gewohnheit , bei der die frau mit dem mann ohne offizielle zeremonie zusammenlebte.
Kaiser augustus verpflichtete alle frauen und männer zur heirat. Seit dieser zeit waren männern und auch frauen scheidung gestattet.
Recht:

alle Ämter (die so genannten Magistrate) durften nur für ein Jahr ausgeübt werden (Annuitätsprinzip)
eine direkt anschließende zweite Amtszeit war ausgeschlossen (Iterationsverbot)
alle Ämter – mit Ausnahme der Diktatur – wurden von mindestens zwei Personen gleichzeitig besetzt (Kollegialität), die sich über das Interzessionsrecht gegenseitig kontrollierten: Jeder Inhaber eines Amtes besaß das Recht, Entscheidungen seines Kollegen zu verhindern.
die Ämter mussten in einer bestimmten Reihenfolge ausgeübt werden (cursus honorum)
zwischen zwei Ämtern musste ein ämterloser Zeitraum von zwei Jahren liegen (Bienniat)
In der klassischen Zeit der Republik war das höchste Amt das des Konsulats. Je zwei Konsuln waren verantwortlich für die die Sitzungsleitung von Senat und Komitien (Volksversammlungen), die Rechtsprechung, das Finanzwesen sowie die Heeresführung; sie besaßen das so genannte imperium maius und hatten dadurch unbeschränkte Amtsgewalt.
Um das Konsulat zu bekleiden, musste ein Kandidat zuvor den gesamten Cursus honorum durchlaufen haben. In aufsteigender Folge umfasste dieser folgende Ämter:
Quästur (quaestor): Untersuchungsrichter, Verwaltung der Staatskasse und des Staatsarchivs (Amtsgewalt potestas)
Ädilität (aedilis): Polizeigewalt, Marktaufsicht, Festaufsicht, Tempelfürsorge, Ausrichtung von Spielen (Amtsgewalt potestas)
Prätur (praetor): Rechtsprechung, Vertretung der Konsuln (Amtsgewalt imperium minus)
In Krisenzeiten gab es für Konsuln und Senat die Möglichkeit, für ein halbes Jahr einen Diktator zu ernennen. Dieser hatte das summum imperium, d. h. ihm unterstanden alle Ämter, während nur die Volkstribunen eine vergleichbare „sakrosankte“ Stellung hatten.
Gewählt wurden die Amtsträger von insgesamt drei verschiedenen Volksversammlungen. Zensoren, Konsuln, Prätoren und der Pontifex Maximus wurden von den Comitia Centuriata gewählt. Die unteren Ämter (Ädilen, Quästoren und die vigintisex viri) wählte die Comitia Populi Tributa. Daneben gab es noch die Comitia curiata, denen jedoch hauptsächlich die Funktion zukam, die Magistrate in ihrem Amt formal zu bestätigen und in Sachen Familienrecht zu urteilen. Das Concilium Plebis schließlich wählte die Volkstribunen und die plebejischen Ädilen.
Kontrolliert wurden die Amtsträger vom Senat und den Volksversammlungen, die auch für die Gesetzgebung zuständig waren. Die Mitglieder des Senats wurden nicht gewählt, sondern hatten die Mitgliedschaft qua Geburt oder waren von den Censoren neu aufgenommen worden. Sie behielten ihr Amt gewöhnlich auf Lebenszeit (sie konnten von einem Censor aber auch wieder aus dem Senat ausgeschlossen werden). Ursprünglich war der Senat nur Patriziern vorbehalten, später konnten aber auch Plebejer über den Cursus honorum in die senatorische Nobilität aufsteigen.
Comitia Centuriata umfassten Patrizier und Plebejer die in fünf Klassen organisiert waren.
Die Comitia Populi Tributa umfassten Patrizier und Plebejer
Österreich zur Römerzeit:
Römerzeit: Die Bevölkerung aus dem Gebiet des heutigen Österreich kam erwiesenermaßen 186 v. Chr. mit den Römern in Kontakt, als Kelten aus dem Alpenraum in Norditalien eine Stadt gründen wollten und von den Römern zur Rückkehr gezwungen wurden. Die als Folge 181 v. Chr. errichtete römische Kolonie Aquileia war für die wirtschaftliche und kulturelle Durchdringung des österreichischen Raums während der ganzen Römerzeit wichtig. Seit 170 v. Chr. bestand zwischen Rom und dem Regnum Noricum ein "hospitium publicum" (staatliche Gastfreundschaft), der diplomatische Verkehr und der Handel wurden sichergestellt, der Einfluss der Großmacht wuchs kontinuierlich (Noreia). 15 v. Chr. wurden die Gebiete des heutigen Tirols und Vorarlbergs in schweren Kämpfen erobert (Rätien), während das Regnum Noricum bis zur Donau weitgehend friedlich besetzt wurde. Ein von Carnuntum aus gegen die Markomannen unternommener Feldzug musste 6 n. Chr. wegen eines Aufstands in Pannonien abgebrochen werden. Das Wiener Becken, das ursprünglich zu Noricum gehörte, wurde bald aus strategischen Gründen Pannonien angegliedert. Erst unter Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) erhielten Rätien und Noricum den Rang einer Provinz. Der Bereich nördlich der Donau blieb zunächst keltisch, ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. entstanden germanische Siedlungen. Der Ausbau der römischen Grenzverteidigung (Limes) an der Donau erfolgte erst ab der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. In Carnuntum und Vindobona war je eine Legion mit 6000 Mann Fußtruppen stationiert, kleinere Kastelle für 500 oder 1000 Mann Fußtruppen oder Reiterei gab es in Linz, Wallsee, Mauer, Pöchlarn, Mautern, Traismauer, Zwentendorf, Tulln, Zeiselmauer, Klosterneuburg, Wien, Schwechat und Carnuntum. Dazu kamen noch Kleinkastelle und Wachttürme. Ein System von dem Römischen Reich vorgelagerten germanischen Klientelstaaten sollte ebenfalls die Sicherheit an den Grenzen gewährleisten. Die ersten Kastelle mit Gräben, Erdwällen, Holzbefestigungen und Holzinnenbauten wurden ab 100 n. Chr. durch Anlagen mit Steinmauern ersetzt. Die einheimische Bevölkerung übernahm bereitwillig die römische Kultur (= Romanisierung), die Siedlungen Aguntum, Aelium Cetium (St. Pölten), Brigantium (Bregenz), Carnuntum, Flavia Solva, Iuvavum (Salzburg), Ovilava (Wels), Teurnia und Virunum wurden zu autonomen Städten erhoben (Lauriacum erst unter Caracalla 212). Die lange Friedensperiode als Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte endete 167 n. Chr.: Markomannen und mit ihnen verbündete Germanen durchbrachen die römische Grenzverteidigung an der Donau und stießen bis Oberitalien vor, Siedlungen wurden geplündert und zerstört. Kaiser Mark Aurel leitete von Carnuntum aus die langwierigen Abwehrkämpfe. Die neu aufgestellte 2. Italische Legion wurde nach Albing an die Ennsmündung verlegt und errichtete dort das vielleicht nie fertig gestellte, größte Legionslager Österreichs mit einer Größe von 23 ha. Der Statthalter von Oberpannonien, Septimius Severus, wurde am 9. 4. 193 in Carnuntum zum Kaiser ausgerufen, er förderte in der Folge die Donauprovinzen ganz besonders. Im 3. Jahrhundert erfolgten wiederholte Einfälle von Germanen, Bregenz wurde von den Alemannen zerstört, Rätien, Noricum und Pannonien wurden verwüstet. Kaiser Diokletian (284-305) reorganisierte die Reichsverwaltung, indem er Provinzen in kleinere Einheiten teilte und zivile und militärische Verwaltung voneinander trennte; in militärischer Hinsicht erhielt Ufernoricum eine neue Legion, die Sollstärke der Einheiten wurde andererseits verringert, auch das Münzsystem wurde reformiert. In der letzten und größten Christenverfolgung im Römischen Reich wurde am 3. oder 4. Mai 304 Florian, der einzige namentlich bekannte frühchristliche Märtyrer Österreichs, in die Enns gestürzt. 307/308 fand in Carnuntum eine Vierkaiserkonferenz statt, um Thronstreitigkeiten nach dem Rücktritt Diokletians beizulegen. Die Kastelle an der Donau wurden in der Spätantike immer mehr zu befestigten Siedlungen, da sich die Provinzbevölkerung (Romanen) zum Schutz vor Einfällen in die durch die Truppenverminderung frei werdenden Lagerbereiche zurückzog; in Binnennoricum entstanden befestigte Höhensiedlungen. Unter Kaiser Valentinian I. (364-375) erfolgte die letzte umfangreiche Bautätigkeit an den Befestigungen und eine Reorganisation der Grenzverteidigung am Donaulimes; der Feldzug gegen die Quaden war der letzte römische Vorstoß über die Donau. Um 396 wurden Teile der Markomannen im ost))((österreichischen Raum als Verbündete angesiedelt. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts zogen immer wieder germanische Gruppen plündernd durch Österreich, so wurde damals Flavia Solva zerstört. 433 wurden Teile Pannoniens an die Hunnen abgetreten, was eine kurze Ruhephase brachte. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts gehörte Rätien zum Machtbereich der Alemannen. In der unsicheren Zeit nach dem Tod Attilas 453 entfaltete im norischen Raum der heilige Severin seine vielfältige Tätigkeit im religiösen, sozialen und politischen Bereich (Favianis, Vita Severini). Ein lokaler Machtfaktor waren die Rugier mit ihrem Zentrum am nördlichen Donauufer bei Krems. Andererseits existierten noch weitreichende Handelsverbindungen. In der letzten militärischen Aktion von Italien aus besiegte Odoaker in 2 Feldzügen die Rugier und zwang 488 den Großteil der Romanen Ufernoricums östlich der Enns zum Abzug nach Italien. Damit endet nördlich der Alpen die Römerzeit. In Binnennoricum blieben die Verbindungen zum italischen Raum länger erhalten, das Gebiet gehörte zunächst zum Ostgotenreich, dann zum langobardischen Einflussbereich. So endet um 600 mit dem Vordringen der Baiern, Awaren und Slawen und der Zerstörung der letzten römischen Strukturen die Römerzeit im Süden Österreichs. Von großer Bedeutung waren die wirtschaftlichen, technischen und kulturellen Auswirkungen der Römerzeit, dazu zählten Erschließung der Heilquellen, Stein- und Mörtelbau, Ziegel, Fußbodenheizungen, Bäderanlagen, Wasserleitungen, Kanäle und Straßen; die Provinzialbevölkerung konnte zumindest teilweise lesen und schreiben. Vom hohen Lebensstandard zeugen Ausgrabungsfunde (Archäologie). Mit den Kaufleuten, Handwerkern und Soldaten kam auch das Christentum nach Österreich (Frühchristentum).
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