Kommunikation
Eine erfolgreiche Kommunikation ist von vielen Faktoren abhängig. Der Sender teilt dem Empfänger eine verschlüsselte Nachricht mit, die dieser daraufhin entschlüsselt. Anschließend reagiert er.
In der gesendeten Nachricht sind 4 Botschaften enthalten:
Sachinhalt (worüber ich informiere)
Selbstoffenbarung (Was ich von mir selbst kundgebe)
die Beziehung (was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen)
der Apell (wozu ich dich veranlassen möchte)
Kommunikation kann nur funktionieren, wenn beide Gesprächspartner denselben Code (die selbe Sprache) haben. dazu gehört: Syntax, Grammatik, Wortschatz, etc.
Faktoren von denen di Sprachverwendung abhängig ist:
- die Situation
- das Medium
- die Beziehung der Gesprächspartner zueinander
- Motive und Intentionen
- Gesprächsstrategien (um ein bestimmtes Ziel zu erreichen)
- Erlernte Interpretationsmuster (welches Verhalten was ausdrückt Schrein: Zorn, Ärger)
- Erlernte Normen und Werte (Kinder dürfen Erwachsene beim Gespräch nicht stören,…)
- Tatsachenannahmen des Individuums (Magda ist meine Freundin; meinem Gesprächspartner/ meiner Gesprächspartnerin geht es nicht gut,…)
- Erfahrungen die man mit dem Gesprächspartner/ der Gesprächspartnerin gemacht hat
- Alltagswissen: Eine gesellschaftliche Übereinkunft die für Verhaltensnormen, die Interpretation von Fakten (bei Jugendlichen gibt es die Phase der Pubertät, in der sie sich „eigenartig“ verhalten) und Wortbedeutungen gilt
- Die nonverbale Kommunikation
Kommunikation basiert sowohl auf verbalen als auch auf nonverbalen Aspekten.
Nonverbale Aspekte sind: Körperhaltung; Mimik; Gestik; Blickkontakt; Distanzverhalten; Körperorientierung; Bewegung im Rau; Stimme, Stimmklan; Aussprache, Dialekt; Betonung
Nonverbale Elemente können bewusst oder unbewusst auftreten. Sie drücken das Befinden der Kommunikationspartner aus(Wippen mit den Füßen Ausdruck der Nervosität)und zeigen die Beziehung zwischen ihnen(z.B. Umarmung man steht sich nahe).
Oft werden auch verbale Ausdrücke durch nonverbale ersetzt (Kopfschütteln, Nicken, Achselzucken,…)
Nonverbale Verhaltensweisen werden nach den sog. Kommunikationskanälen Hören, Sehen und Berühren eingeteilt
Der visuelle Kanal (Sehen): Dazu gehören Körperhaltung, Mimik, Gestik und Blickkontakt
Körperhaltung: zeigt den jeweiligen Empfindungszustand sowie die „Haltung“ zum Kommunikationspartner.
Gestik: ist sprachbegleitend und sehr wichtig für das Gespräch; übertriebenes Gestikulieren wird oft als störend empfunden
Mimik: spiegelt persönliche Eigenschaften, Emotionen und die innere Stellungnahme wieder
Blickkontakt: zeigt Gesprächsbereitschaft und Aufmerksamkeit; Fehlt der Blickkontakt, kann das beim Gegenüber den Eindruck von Kälte, Unaufrichtigkeit oder Gleichgültigkeit erwecken.
Räumliches Verhalten: B.S.52 (5. Klasse)
Der taktile Kanal (Berühren): Durch Berühren oder nicht Berühren wird sehr viel über die aktuelle Beziehung der Gesprächspartner zueinander ausgesagt.
In der Psychologie unterscheidet man beim Distanzverhalten: vertraulich (10 bis 40 cm); persönlich (50 bis 120 cm); gesellschaftlich (1,5 bis 4m);
Der auditive Kanal (Hören):
• wichtig ist die deutliche Aussprache
• durch Betonungen wird die Verständlichkeit gefördert
• Mit der Lautstärke kann variiert werden um die Wichtigkeit einer Aussage hervorzuheben
• Durch Sprechgeschwindigkeit können ebenfalls wichtige Aussagen von unwichtigen unterschieden werden (z.B.: Nebenbemerkungen -> schneller)
(kann aber auch viel über den emotionalen Zustand des Sprechers aussagen)
• Sprechmelodie-> Senken der Stimme am Ende des Satzes; nur ein Begriff pro
Satz wird betont
Auch gesellschaftliche Regeln greifen in den Sprachgebrauch ein.
Tabuthemen über die nicht gesprochen wird
Normen: Auf Beerdigungen sollen keine Witze erzählt werden; man soll höflich gegenüber älteren Menschen sein etc.
Förmlichkeit- oder Vertrauensformen: bitte, danke, guten Morgen, …
Störungen in der Kommunikation:
- Geräusche in der Umwelt (U-bahn, Straßenverkehr,…)
- Probleme auf der Beziehungsebene
- unterschiedliche Motivation bei den Gesprächspartnern
- Verwendung von Fachsprache
- Sprachvarietät (unterschiedliche Dialekte, etc. )
- Generalisierungen in der Kommunikation („Immer sagst du, dass …“, Tausend Mal habe ich schon gesagt …“
- Verwendung eines aggressiven Perfekts („Schon die ganze Zeit hast du…“; „Letzten Sonntag schon hast du …“)
- Parodierendes oder aggressives Zitieren („Das ist dir ja gut gelungen“)
- Schweigen: in der einen Familie ist es normal am Esstisch zu schweigen, in der anderen ist es ein Zeichen für Streit)
- Direkte/ indirekte Redeweise: Unterschied zwischen Gesagtem und der Redeweise (ironisch, bildhaft, etc.)
Wozu brauchen wir die Sprache?
- Vermittlung von Gedanken, Fakten, Meinungen (Verständigungsmittel)
- Verwendung als Denkwerkzeug
- Mittel des emotionalen Ausdrucks
- zur sozialen Interaktion (Sprache ist auch immer ein auf einen Kommunikationspartner/ eine Kommunikationspartnerinn bezogenes Handeln)
- Ausdruck der Identität und Gemeinsamkeit (Parolen, Applaus im Theater, Schreien in Sportstadien)
- Aufzeichnen von Daten (Akten, Gesetze, wissenschaftliche Berichte,…)
Varietät der Sprache: Von Sprachvarietät spricht man, wenn eine „Sprache in der Sprache“
- sprachlich ganz bestimmte Kennzeichen hat (Dialekt)
- gleichbleibend von mehreren Menschen gesprochen wird (Fachsprache)
- von einer größeren Gruppe gesprochen wird (Jugendsprache)
Sprachvarietäten lassen sich durch Stimme, Laut, Betonung (vor allem beim Dialekt); Wortschatz, Wortwahl (Modewörter, Fachwörter, Fremdwörter,…) und den Satzbau beschreiben.
Die Standardsprache wird als Standardvarietät bezeichnet.
Dialekt: Dialekte unterscheiden sich in der grammatischen Ebene, in der Aussprache, und auf der Wortschatzebene.
Akzent: Akzente unterscheiden sich lediglich durch die Aussprache voneinander.
Idiolekt: zum Idiolekt gehört alles, was uns sprachlich prägt (Herkunft, Beruf, Interessen).
Umgangssprache: Als Umgangssprache wird unsere Alltagssprache bezeichnet. Sie umfasst den sprachlichen Bereich zwischen Dialekt und Standardsprachen.
Die Art des Sprechens einer Person hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Geschlecht, Bildungsstand, sozialer Status etc. Diese Faktoren ändern sich im Laufe des Lebens eines Menschen.
Demnach entwickelt sich die Art des Sprechens eines Menschen sehr individuell.
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